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Anika Fiebich

Führen mit Emotionaler Intelligenz,
Empathische Kommunikation und Konfliktmediation


Dieses Training ist eine empfohlene Kombination der Komponenten:

1. Führen mit Emotionaler Intelligenz - Stärkung des psychologischen Arbeitsvertrags (Förderung)

2. Empathische Kommunikation und Konfliktbewältigung im Beruf (Kommunikation)

3. Empathische Konfliktmediation bei Mitarbeitern und Kollegen (Kommunikation)

KURZBESCHREIBUNG:
Mitarbeiterführung mit Emotionaler Intelligenz spielt für die Leistungsbereitschaft und Motivation von Mitarbeitern eine wichtige Rolle. In diesem Training erwerben Sie ein umfangreiches Wissen und Kernkompetenzen in Emotionaler Intelligenz zur Stärkung des psychologischen Arbeitsvertrags sowie zur empathischen Kommunikation und Konfliktbewältigung im Umgang mit Mitarbeitern und Konfliktmediation.

Zielgruppe: Arbeitgeber, Führungskräfte, Team- und Filialleiter, Personalbetreuer
Dauer: 1.5 Tage
Konzept, Programm und Methoden: Anwendung des Work HEART Training Konzepts auf Empathische Kommunikation und Motivation
– 4-Stufen-Programm zu Mitarbeiterführung: 1. Erkennen, 2. Erörtern, 3. Lösen/Händeln und 4. Vorbeugen/Unterstützen von Emotionen (Bezug auf die Dimensionen: ICH, DU, WIR)
– 3-Phasen-Modell zur Konfliktprävention und Konfliktmediation

Alternative Kombination:
– Erstellen Sie ein Ganztagstraining für Ihre Beschäftigten und buchen Sie nur das 2. und 3. Komponent zur Empathischen Kommunikation und  Konfliktbewältigung im Beruf (Kommunikation) und Empathischen Konfliktmediation bei Mitarbeitern und Kollegen (Kommunikation)

Am ersten Halbtag erwerben Sie Wissen zu Emotionaler Intelligenz und Kernkompetenzen in den Dimensionen (i) ICH (Selbstwahrnehmung, Reflexion, Regulation und Steuerung der eigenen Emotionen), (ii) DU (Erkennen der Emotionen anderer, Empathie und Mitgefühl, empathische Unterstützung) und (iii) WIR (Wir-Gefühl wahrnehmen, empathische Gefühls- und Bedürfnisermittlung). Der sogenannte „psychologische Arbeitsvertrag“ beinhaltet implizite Erwartungen von Führungskräften und Mitarbeitern an das Arbeitsverhältnis in Bezug auf Fairness, Engagement, Verständnis, Authentizität u.ä. Ein intakter psychologischer Arbeitsvertrag ist die Basis einer jeden guten Arbeitsbeziehung. Sie trainieren Emotionale Intelligenz zur Stärkung des psychologischen Arbeitsvertrags mit Mitarbeitern mit Blick auf Vertrauensbildung, Motivation und Verständnis durch empathische Kommunikation. 

Am zweiten Halbtag trainieren Sie Konfliktmanagement mit Emotionaler Intelligenz im Umgang mit Mitarbeitern. Im Zentrum der empathischen Konfliktlösung steht die empathische Kommunikation. Am Vormittag erwerben Sie Grundkenntnisse und Kompetenzen zur empathischen („gewaltfreien“) Kommunikation. Anhand von Fallbeispielen trainieren Sie die Emotionen von sich selbst und anderen wertfrei und differenziert im Dialog zu benennen und hierbei zwischen dem Sachverhalt und den Emotionen oder Meinungen zum Sachverhalt zu unterscheiden. Im Stufenprogramm zur empathischen Konfliktbewältigung erwerben Sie die erforderlichen Kompetenzen, um Konfliktsituationen umfassend zu erfassen, negative Emotionen zu regulieren, Unterschiede in Auffassungen und Bedürfnissen herauszuarbeiten sowie Lösungen in den drei Phasen eines Konfliktgesprächs zu erarbeiten, welche die Gefühle und Bedürfnisse des Mitarbeiters im Rahmen einer kooperativen Führung berücksichtigen.

Am dritten Halbtag trainieren Sie die empathische Konfliktmediation. Mediation ist ein wichtiger Softskill für Führungskräfte, um Konflikte zwischen Mitarbeitern zu lösen. Auch unter Kollegen kann Mediation hilfreich eingesetzt werden. In der empathischen Konfliktmediation geht es nicht nur darum, zwischen divergenten Sichtweisen auf einen Streitgegenstand zu vermitteln, sondern auch das Verständnis und die Akzeptanz für die Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche und Werte der Konfliktpartner untereinander zu fördern. Hier werden die drei Phasen zur empathischen Konfliktbewältigung im Rahmen einer Konfliktmediation angewandt auf (i) Emotionsregulation, (ii) Bedürfnisermittlung und (iii) empathische Konfliktlösung. Im zweiten Schritt erarbeiten Sie die Kernaspekte einer Konfliktmediation und trainieren Kommunikationstechniken in schwierigen Mediationskontexten, z.B. bei festgefahrenen Sichtweisen der Konfliktparteien, emotionsgeladenen Ausbrüchen oder mangelndem Verständnis für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse oder die des anderen. Im dritten Schritt trainieren Sie die empathische Konfliktmediation in Kleingruppen anhand von Fallbeispielen.

 

Inhalte
  • Emotionen in Handlung und Entscheidung: Neuronale Grundlagen und Evolution 
  • Die klassischen Modelle zu Emotionaler Intelligenz (Salovey & Meyer, Goleman, Rindermann) 
  • Start-Up Analyse: Persönliche Stärken und Schwächen in Emotionaler Intelligenz (mit Blick auf Mitarbeiterführung)
  • Basisemotionen und soziale Emotionen (primären und sekundären Emotionen)
  • Einfaches und differenziertes Erkennen und Verstehen von Emotionen in beruflichen Kontexten 
  • Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion von Emotionen  
  • Schlüsselfaktoren von Empathie und Mitgefühl 
  • Empathische (gewaltfreie) Kommunikation nach Rosenberg: Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse/Werte, Bitte
  • Die Kernaspekte des psychologischen Arbeitsvertrags: Glaubwürdigkeit/Authentizität, Verständnis, Vertrauen, Bestätigung, Zugehörigkeit, Konfliktfähigkeit
  • Einsatz von Emotionaler Intelligenz zur Stärkung des psychologischen Arbeitsvertrag
  • Emotionen und Bedürfnissen in der klassischen Kommunikationspsychologie (Kommunikationsquadrat, Johari-Fenster)
  • Die Rolle von Emotionen und Bedürfnissen bei der Entstehung und Lösung von Konflikten im Führungsalltag
  • Empathische Konfliktbewältigung ist HEART: Emotionsregulation, Bedürfnisermittlung und empathische Konfliktlösung
  • Drei Phasen-Modell der Empathischen Konfliktbwältigung
  • Kernkompetenzen einer empathischen Konfliktmediation
  • Phasen einer empathischen Konfliktmediation (Vorbereitung, Vermittlung, Lösung)
  • Gesprächstechniken zur empathischen Konfliktmediation (aktives Zuhören, empathische Rückfragen, Paraphrasieren, Verbildlichen) und Lösungsfindung
  • Schwierigkeiten und Risiken in der Konfliktmediation 

Drei Dimensonen von Führen mit Emotionaler Intelligenz im 4-Stufen-Stufenprogramm

Im 4-Stufen-Programm zum Führen mit Emotionaler Intelligenz trainieren Sie, Emotionen zu (i) erkennen, (ii) verstehen und (iii) händeln. Auf der letzten Stufen geht es darum, Perspektiv-übergreifend Emotionen zu (iv) dispositionieren im Rahmen einer Führungsvision. Das Trainingsprogramm zum Führen mit Emotionaler Intelligenz umfasst drei Dimensonen: 

1. ICH / SELBST

Zu den Kernkompetenzen von Emotionaler Intelligenz zählt (laut Salovey und Meyer; Goleman und anderen klassischen Modellen) die Wahrnehmung, Steuerung und Regulierung der eigenen Emotionen. Im Führungsalltag betrifft das zum Beispiel die Fähigkeit, Gefühle der Situation angemessen zu  äußern, d.i. sich bewusst für eine Reaktion zu entscheiden, und auch negative Emotionen (z.B. Angst) in Motivation und positive Handlungsimpulse (z.B. erhöhtes Engagement, Motivation) zu transformieren. Sie erwerben umfangreiche Kenntnisse zu den neurobiologischen Grundlagen von Emotionen und Handeln, Stresstypen und Reaktionen, um die eigenen automatischen Handlungsimpulsen durch Achtsamkeit und Reflexion zu regulieren und zu steuern und erwerben Kompetenzen zum gezielten Ausdruck von Authentizität und Emotionen, um Resonanz bei den Mitarbeitern zu erzeugen.

2. DU / ANDERE

Zu den Kernkompetenzen von Emotionaler Intelligenz zählt des Weiteren das Erkennen von Emotionen bei anderen Menschen, Empathie und Mitgefühl sowie empathische Zuwendung. Während das Erkennen von Basisemotionen wie Wut, Ekel, Ärger, Freude, Überraschung und Trauer zu der genetischen Grundausstattung des Menschen zählt und universal in allen menschlichen Kulturen gleichermaßen erlebt, ausgedrückt und erkannt wird, können soziale Emotionen wie Neid, Eifersucht oder Schuld nur im gesellschaftlichen Kontext unter Berücksichtigung der dort vorherrschenden Norm- und Wertevorstellungen ausgemacht werden. Sie trainieren das einfache und differenzierte Erkennen von Emotionen bei Mitarbeitern in beruflichen Kontexten anhand von Fallbeispielen und entwickeln Strategien zur empathischen Zuwendung aus Sicht der Führungskraft. Fokussiert werden am Nachmittag dann die empathische Kommunikation und Konfliktbewältigung mit Mitarbeitern im Dialog trainiert. 

3. WIR / Beziehung 

Letztlich zählt zu den Kernkompetenzen von Emotionaler Intelligenz  der empathische Umgang mit sozialen Beziehungen. Im Führungsalltag beinhaltet das zum Beispiel Sozialkompetenzen zur Mitarbeitermotivation sowie Eigenschaften und Fähigkeiten, die der Stärkung des so-genannten psychologischen Arbeitsvertrags dienen, d.i. den impliziten Erwartungen von sowohl Mitarbeiter als auch Führungskraft an das Arbeitsverhältnis. Hierzu zählt u.a. Fairness, Loyalität, Verständnis, Vertrauen, Bestätigung und Zugehörigkeit. Ein intakter psychologischer Arbeitsvertrag ist eine Win-Win-Situation für Führungskraft und Mitarbeiter, von welcher beide gleichermaßen profitieren; ein (als solcher wahrgenommener) Bruch desselben hingegen mag zu Demotivation, Leistungsabfall bis hin zu innerer Kündigung beim Mitarbeiter führen. Anhand eines Fallbeispiels trainieren Sie, einen gestörten psychologischen Arbeitsvertrag auszumachen und durch Vertrauens- und Motivationsarbeit wiederherzustellen.

Schaubild: 4-Stufen-Programm zum Führen mit Emotionaler Intelligenz, erstellt von und für Dr. Anika Fiebich, Work HEART Training



3-Phasen-Modell zur Empathischen Konfliktbewältigung und Konfliktmediation (Work HEART Training)

Schaubild: 3-Phasen-Modell zur Empathischen Konfliktbewältigung und Mediation, erstellt von und für Dr. Anika Fiebich, Work HEART Training