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Anika Fiebich

Gesundheit im Unternehmen

KURZBESCHREIBUNG: 

Gesundheit im Unternehmen ist die Basis für Zufriedenheit, Produktivät und Leistungsfähigkeit. In diesem Training erwerben Sie das erforderliche Basiswissen zu Gesundheitsförderung, Gesundheitsmanagement und Eingliederungsmanagement, um die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter als Führungskraft  zu fördern und zu erhalten und gesundheitsorientierte Maßnahmen in Ihrem Unternehmen zu etablieren. 

Zielgruppe: Arbeitgeber, Führungskräfte, Team- und Filialleiter, Personalbetreuer
Dauer: 1.5 Tage
Konzept, Programm und Methoden:
– Mehr-Stufen-Programm: Der Baum des Von-Fall-zu-Fall-BEM
– 4-Stufen-Programm zur gesunden Mitarbeiterführung: Erkennen, Erörtern, Lösen und Vorbeugen von Gesundheitsrisiken
– Baum-Zweig-Methode nach dem Work HEART Training Konzept zum Entwickeln von Maßnahmen bei komplexen BEM-Prozessen nach Gesundheitskriterien sowie personellen und finanziellen Kriterien des BEM-Falls

Alternative Kombination:
Ersetzen Sie das Komponent Crashkurs Fallspezifisches Betriebliches Eingliederungsmanagement (Gesundheit) durch die gestreckte Variante im Ganztagsformat

Am 1. Halbtag erwerben Sie Kompetenzen und Kenntnisse, durch welche Sie als Führungskraft die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter unterstützen und erhalten können. Hierzu zählen Kenntnisse zur Entstehung und Symptomatik von häufig auftauchenden psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen am Arbeitsplatz wie Disstress, psychische Sättigung, Sucht oder Burnout (Erkennen), Kommunikationskompetenzen zur sensiblen Erörterung möglicher Gesundheitsgefahren im Fürsorgegespräch (Erörtern), das Entwickeln von Verhaltens- und Verhältnisorientierten Maßnahmen zur adäquaten Arbeitsbeanspruchung sowie Wissen um die Möglichkeiten zur Weitervermittlung (Lösen) und allgemeine Kernaspekte zur Prävention von Gesundheitsgefahren im Unternehmen (Vorbeugen). Aktuelle Gesundheitsreports der Krankenkassen belegen statistisch, dass Sie als Führungskraft durch das so-genannte „gesunde Führen“ die Gesundheit der Mitarbeiter in Ihrem Team maßgeblich beeinflussen und fördern, Leistungs- und Arbeitsfähigkeit erhalten und Fehlzeiten reduzieren können.

Am 2. Halbtag geht es um die Einführung von Gesundheitsmanagement in Ihr Unternehmen im Crashkurs und die Mitarbeiterbeteiligung durch Gesundheitszirkel. Betriebliches Gesundheitsmanagement hat die gesundheits-orientierte Entwicklung betrieblicher Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse zum Ziel. Der BGM-Prozess erfolgt i.d.R. im Regelkreis in fünf Phasen; (i) von der Zusammensetzung und Zielfindung der aktiven Akteure im Prozess (des so-genannten „Steuerungsgremiums“), (ii) einer Gesundheitsanalyse und erweiterten Zielsetzung, (iii) der Planung und Maßnahmen unter Beteiligung der Belegschaft, (iv) der Durchführung von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, sowie (v) der Erfolgsbewertung der Maßnahmen, ggf. mit Korrektur der ursprünglichen Zielsetzung. An Fall- und Erfahrungsbeispielen trainieren Sie einzelne Aspekte dieses Regelkreislaufs. Ein besonderer Fokus im Training wird die Mitarbeiter-beteiligung im BGM sein. Sie entwerfen ein Konzept zur unternehmensinternen Mitarbeiterbeteiligung und lernen hierfür verschiedene Varianten von Gesundheits-zirkeln und Moderationsmethoden von Gesundheitszirkeln kennen. Insgesamt ist das Trainingsprogramm auf Gesundheitsförderung, Effektivität, eine ganzheitliche Konzeption und Regelkonformität sowie kontinuierlicher Optimierung des BGM-Prozesses ausgerichtet.

Am 3. Halbtag steht ein Crashkurs im Fallspezifischen Betrieblichen Eingliederungsmanagement auf dem Programm. Fallspezifisches Betriebliches Eingliederungsmanagement (Von-Fall-zu-Fall BEM) ist ein Verfahren zur Wiedereingliederung eines Beschäftigten nach einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als sechs Wochen innerhalb der letzten zwölf Monate. In dem Intensiv-Training erwerben Sie die Grundkenntnisse und Kompetenzen rund ums BEM, die rechtlichen Grundlagen und Datenschutzbestimmungen, Rechte und Pflichten von unternehmensinternen Akteuren sowie die Zuständigkeiten externer Partner und Leistungsträger, das Entwickeln von BEM-Maßnahmen nach dem Work HEART Training Konzept, das Erstellen von Maßnahmenplänen, Verlaufs- und Abschlussprotokollen. Das Work HEART Training Programm erfolgt anhand der Metapher eines Baumes von den „Wurzeln“ (der Ausgangssituation) über den „Stamm“ (das Informationsgespräch) hin zu den „Ästen und Zweigen“ (den möglichen Prozessabläufen, die fallspezifisch erfolgen). Anhand von Fallbeispielen trainieren Sie Kommunikationstechniken der Kompetenz-orientierten Gesprächsführung im BEM-Gespräch und den Entwurf einer Strategie im Informationsgespräch zur fallspezifischen Maßnahmenentwicklung.

Inhalte
  • 4-Stufen Programm zur gesunden Mitarbeiterführung (Work HEART Training): Erkennen, Erörtern, Lösen und Vorbeugen von Gesundheitsgefahren
  • Klassische Modelle der Gesundheitsförderung (Karasek, Antonovsky)
  • Definition, Symptome und Leistungsbeeinträchtigungen bei psychischen Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz (z.B. Disstress, psychische Sättigung) und psychischen Erkrankungen (z.B. Burnout, Sucht) am Arbeitsplatz
  • Kommunikationstechniken zur sensiblen Erörterung von Gesundheitsgefahren im Fürsorgegespräch (aktives Zuhören, einfühlsame Kommunikation)
  • Burnout-Behandlung in den Phasen der Entstehung
  • Interventionskette bei Suchterkrankungen
  • Entwicklung von Verhaltens- sowie Verhältnisorientieren Maßnahmen zur adäquaten Arbeitsbeanspruchung
  • Prävention von Gesundheitsgefahren
  • Einführung: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
  • Fünf Phasen des BGM-Prozesses im Regelkreis
  • Quantitative und qualitative Analyseverfahren im BGM
  • Entwicklung, Planung und Evaluation von BGM-Maßnahmen
  • Mitarbeiterbeteiligung im BGM: Varianten von Gesundheitszirkeln
  • Moderationstechniken im Gesundheitszirkel (Kartenabfrage, Partnerinterview, Arbeitsgruppen, Belastungs-Beschwerde-Matrix, World-Café)
  • Rechtliche Grundlagen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), Datenschutzbestimmungen, Initiierung eines BEM-Prozesses
  • Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten von  Akteuren  und Partnern/Leistungsträgern für fallspezifische BEM-Maßnahmen
  • Einstiegskonzeption zu verschiedenen BEM-Fällen: Herausarbeiten der Ausgangssituation und Treffen einer Vorauswahl an möglichen Maßnahmen, Akteuren und Partnern für den jeweiligen Fall
  • Organisation und Koordination von BEM-Prozessen, Erstellen von Maßnahmen-Plänen
  • Auswahl von BEM-Maßnahmen nach Gesundheitskriterien sowie personellen und finanziellen Kriterien des jeweiligen BEM-Falls („Baum-Zweig-Methode“)
  • Methoden zur Evaluation und Wirksamkeitskontrolle von BEM-Maßnahmen
  • Erstellen von einem BEM-Abschlussprotokoll
  • Kompetenzorientierte Gesprächsführung im BEM-Gespräch  

 

Vier-Stufen-Programm zur gesunden Mitarbeiterführung

Das Programm zum Gesunden Führen erfolgt in vier Stufen: 

Stufe 1: Erkennen von Gesundheitsgefahren

Voraussetzung für eine gesunde Mitarbeiterführung ist, dass Sie die Gesundheitsgefahren bei Mitarbeitern frühzeitig ausmachen. Hierfür erwerben Sie im ersten Schritt umfangreiche Kenntnisse zur Entstehung und Symptomatik von psychischen Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz, wie z.B. Disstress, Sucht oder Burnout. Sie erweben Grundkenntnisse von Modellen der Gesundheitsförderung.

Stufe 2: Erörtern von Gesundheitsgefahren

Im zweiten Schritt können Sie in Fürsorge- und Gesundheitsgesprächen erörtern, ob tatsächlich eine Gesundheitsgefahr beim Mitarbeiter vorliegt, wie das Ausmaß ist und was die Ursachen und Hintergründe der Beeinträchtigung oder Erkrankung sind. Hierfür eignen sich Gesprächstechniken wie z.B. die Kompetenz-orientierte Gesprächsführung, aktives Zuhören und  einfühlsame Kommunikation.

Stufe 3: Lösen von Gesundheitsgefahren

Im dritten Schritt können Sie den Mitarbeiter bei der Überwindung einer Gesundheitsgefahr unterstützen, z.B. indem Sie ihm Hilfestellung bei der Weitervermittlung an Fachärzte oder Rehabiliationsstellen leisten,  verhaltens-orientierte oder verhältnisorientierte Maßnahmen zur adäquaten Arbeitsbeanspruchung ergreifen oder – bei Suhtfällen – eine Interventionskette durchführen. 

Stufe 4: Vorbeugen von Gesundheitsgefahren

Zuletzt erfahren Sie, welche allgemeinen Präventionsmaßnahmen es zum Vorbeugen von Gesundheitsgefahren, wie zum Beispiel Burnout, gibt.


Der Baum des Von-Fall-zu-Fall BEM

Das Trainingsprogramm zur Leitung eines fallspezifischen Betrieblichen Eingliederungsmanagement (kurz: Von-Fall-zu-Fall BEM) erfolgt im Prozess anhand der Metapher eines Baumes chronologisch von den ,Wurzeln’ (d.i. der Ausgangssituation) über den ,Stamm’ (d.i. das Informationsgespräch zu BEM-Prozess) zu den ,Zweigen und Ästen’ (d.i. die möglichen Prozessverläufe)

Schaubid: Der Baum des Von-Fall-zu-Fall-BEM (Crashkurs), erstellt von und für Dr. Anika Fiebich, Work HEART Training
Entwicklung von BEM-Maßnahmen (Baum-Zweig-Methode)

Für eine erfolgreiche betriebliche Eingliederung eines Beschäftigten in ein Unternehmen ist die Entwicklung von BEM-Maßnahmen zur Überwindung oder Minderung der betroffenen Person entscheidend, die im Trainingsprogramm Folgendes berücksichtigt: 

1. Gesundheitskriterien nach der HEART-Formel;

2. Zustimmungserfordernis der BEM-berechtigten Person als ,Herr/Frau des Verfahrens’;

3. Personelle Gewichtung (Rechte und Zuständigkeiten der unternehmensinternen Akteure und externen Partner);

3. Finanzielle Kriterien (ökonomischer Umgang mit Ressourcen des Unternehmens und der zu beantragenden Mittel bei den Leistungsträgern).